Von Weihnachten, Wichteln und Büchern

Eigentlich hielt ich es im vergangenen Jahr für eine meiner Schnapsideen, aber probieren wollte ich es trotzdem: Ich nutzte den Hashtag #Buchwichteln und suchte nach genauso verrückten lesebegeisterten Menschen. Von den Reaktionen war ich geplättet. Mehr als 40 lesebegeistete Wichtelfreudige meldeten sich. Im Herbst diesen Jahres dann schon die ersten Nachfragen: Machst du das nochmal? Na klar. Denn dieses Sammeln von Interessierten, auslosen und dann schauen, was daraus wird, macht mir wirklich Spaß. Auch in diesem Jahr war es einfach schön, wieder zu sehen, wer sich alles meldete und was dabei quer durch die Republik und bis in die Schweiz geschickt wurde.

Ja, aber was ist denn nun alles auf den Nachttischen und Bücherstapeln der Teilnehmer gelandet? Es kam die Frage auf, ob man daraus nicht eine Art Empfehlungsliste machen könnte. Schöne Idee, fand ich, und habe alle Buchwichtler gebeten, mir zu schreiben, was sie empfohlen, ausgesucht und verschenkt haben. Heraus kam eine erstaunliche Liste, von der ich einiges im neuen Jahr lesen möchte. Vielleicht ist ja auch der ein oder andere neue, interessante Büchertitel für euch dabei? Ich habe die Bücher jetzt einfach so angegeben wie sie mir die meisten genannt haben, also Titel und Autor/in, weder thematisch noch alphabetisch geordnet. Schaut einfach mal drüber, alles weitere findet ihr beim Buchhandel eures Vertrauens. Viel Spaß beim Stöbern.

Und in 2019 gilt dann für das Buchwichteln: Einmal ist keinmal, zweimal ist Zufall – dreimal Tradition.

Die Buchwichtel-Liste 2018

  • Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra; von Robin Sloan
  • Das Mädchenopfer; von James Oswald
  • Drachenläufer; von Khaled Hosseini
  • Der Knochenjäger; von Jeffery Deaver
  • Der Faule Henker; von Jeffery Deaver
  • The hate u give; von Angie Thomas
  • Die Flüsse von London; von Ben Aaronovitch
  • Eine englische Ehe; von Claude Fuller
  • Neujahr; von Juli Zeh
  • Töchter einer neuen Zeit; von Carmen Korn
  • Wie die Steeple Sinderby Wanderers den Pokal holten; von J.L. Carr
  • Frühstück mit Elefanten: Als Rangerin in Südafrika; von Gesa Neitzel
  • Kölsches Kochbuch: Mir koche op Kölsch!; von Ernst Gustav Lüttgau
  • Sport – Das Buch; von Johannes Aumüller
  • Die unsichtbare Bibliothek; von Genevieve Cogman
  • Angstrausch; von Sarah Lutz
  • Was vom Tage übrig blieb; von Kazuo Ishiguro
  • Alles, was wir geben mussten; von Kazuo Ishiguro
  • Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur; von Andrea Wulf
  • Das Graveyard Buch; von Neil Gaiman (als Graphic Novel)
  • Prinzessin Insomnia und der albtraumfarbene Nachtmahr; Walter Moers
  • Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen; von Daniel Schreiber
  • Alles im Griff; von Martin Suter
  • Jane Eyre; von Charlotte Brontë
  • Das halbe Leben; von Roswitha Haring
  • Spieltage – Die andere Geschichte der Bundesliga; von Ronald Reng
  • Das Grab im Wald; von Harlan Coben
  • Engelskalt; von Samuel Bjørk
  • Bloody Weekend; M.A. Bennett
  • Das Rennen; Tim Krabbé
  • Hotel Laguna – Meine Familie am Strand; von Alexander Gorgonzola
  • Eine Nacht, Markowitz; von Ayelet Gundar-Goshen
  • Football for Dummies; von A. Wiley Brand
  • Peyton Manning; von Bobby Hunter
  • Kinder des Nebels; Brandon Sanderson
  • Als der Himmel uns gehörte; Charlotte Roth
  • Salz, Fett, Säure, Hitze. Die vier Elemente des guten Kochens; von Samin Nosrat
  • Im Schatten der Arena; von Mara Pfeiffer
  • Stirb, Romeo; von Stefan Keller
  • Goulds Buch der Fische; von Richard Flanagan
  • Unter dem Tagmond; von Keri Hulme
  • Schaltjahr; von Peter Cameron
  • Fool; von Christopher Moore
  • Meilenweit für (k)ein Kamel; von Bernhard Hoëcker
  • Die Stadt der träumenden Bücher, von Walter Moers

Blogger schenken Lesefreude

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Ich habs wieder getan. Einfach so. Konnte nicht anders. Ich hab ein Buch gelesen. Nein, eher verschlungen. In vier Nächten.

Für mich gibt es kein besseres Zeichen für ein gutes Buch: Wenn ich es nicht mehr aus der Hand legen mag. Unbedingt wissen will, wie es weitergeht. Mit den Protagonisten mitfiebere. Ein solches Buch ist „Domfeuer“ von Dennis Vlaminck. Und eben dieses verlose ich, wie auch das neueste Buch des Autors, „Das schwarze Sakrament“, im Rahmen von ‚Blogger schenken Lesefreude‘.

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Die besten Bücher habe ich in den vergangenen Jahre über Empfehlungen entdeckt. Genau deshalb gefällt mir die Aktion auch so gut, dass ich direkt daran teilnehmen wollte. Um zu empfehlen, was mir zuletzt (freiwillig) schlaflose Nächte bereitet hat.

Vorab gestehe ich, nach der Medicus-Welle Ende der 80er habe ich mittelalterliche Geschichte nur noch fürs Studium, nicht mehr in Romanen gelesen. Zudem schrecken mich regionale Krimis (der Gatte hat hier welche aus dem Bergischen Land) eher ab, weil sie oft nicht viel mehr als den Wiedererkennungswert der Gegend bieten. Mit diesen Voraussetzungen also habe ich mich an „Domfeuer“ herangetraut.

Zum Inhalt: 1248 soll eine prächtigere Kathedrale den alten Kölner Dom ersetzen. Der Teilabbruch misslingt jedoch, ein weit größerer Teil als geplant brennt ab. Die Katastrophe dient als Hintergrund für vier Morde. Der Mörder ist von Anfang an bekannt, einzig die Frage nach dem Warum ist offen.

Das Besondere an „Domfeuer“ aber sind die Personen und die Erzählperspektive. Denn der Leser erlebt das Geschehen aus verschiedenen Sichtweisen, die erst nach und nach zum großen Überblick führen. Und da man immer wissen will, wie es Paulus und Jenne weiter ergeht, muss man auch immer weiterlesen. Für Köln-Kenner sind die Wege, Häuser und Örtlichkeiten ein zusätzliches Bonbon. Aber ehrlich gesagt: ich hätte es auch verschlungen, wenn der Handlungsort Paderborn oder Mailand gewesen wäre…

„Das schwarze Sakrament“ liegt noch unberührt auf meinem Nachttisch, es ist als nächstes dran. Aber was ich bei einer Lesung gehört habe, hat mich zum Kauf bewegt. Zum Inhalt:

Wieder das Jahr 1248: In einer Kirche in den Wäldern vor Köln werden die Leichen von 26 Frauen, Männern und Kindern gefunden, alle ohne äußere Verletzungen. Schnell geistert ein Gerücht durchs Land: Drei erst vor Kurzem ertrunkene Kinder sollen als Untote, Neuntöter genannt, ihre Familien umgebracht haben. Der Aberglaube des Mittelalters, der noch bis weit in die Neuzeit verbreitet war, steht im Mittelpunkt.

Ich verlose ein bereits gelesenes, aber sehr gut erhaltenes Exemplar von „Domfeuer“ und ein vom Autor dankenswerter Weise für die Aktion zur Verfügung gestelltes und signiertes neues Exemplar von „Das schwarze Sakrament“.

Wer eines der Bücher gewinnen will, hinterlässt bitte bis zum 30. April, 23.59 Uhr, hier einen Kommentar oder schickt eine Mail an rosa at rosaswelt Punkt info. Eine Aufgabe gibt es auch: Empfehlt mir ein Buch, das ihr gerne gelesen habt. Wenn ihr ein bestimmtes Buch der beiden gewinnen wollt, gebt bitte den Titel an.

Die Gewinner werden am 1. Mai ausgelost und benachrichtigt.