Sweet 16, musikalisch

Es gibt für mich eigentlich nichts, dass mich so sehr in Zeiten, Momente und Gefühle zurückversetzen kann, wie Musik. Ich höre einen Song und denke an den Moment, in dem ich mich für einen wichtigen Menschen und gegen mein Lieblingslied auf der Tanzfläche im Zakk entschieden habe. Oder ich sitze plötzlich wieder im Bus zwischen Cork und Dingle und summe gegen den Warnton der defekten Tür an. Sowas macht Musik mit mir.

Deshalb hat mir die Blogparade #MixtapeMit16, angeregt bei Twitter von @marco, gleich mehrere Ohrwürmer beschert. Und die schreibe ich jetzt auf. Lieder, die ich mit 16 gehört habe. Also 1989/1990. Eine Kassette mit zwei Seiten voll. Ich stelle sie so zusammen, wie ich das früher getan habe. Also ohne genaue Zeitangabe, pi mal Daumen. So hörte sich das damals bei mir auch oft an.

A-Seite

1. Sinead O’Connor
Nothing compares 2 u

Für die beginnende Irland-Sehnsucht. Und weil ich die Frau so toll fand.

2. Cure
Lullaby

Nie ohne Kajal aus dem Haus.

3. Depeche Mode
Personal Jesus

Unangefochtenes Lieblingslied von DM.

4. Neneh Cherry
Manchild

Im Schweden-Urlaub mit damals bester Freundin rauf und runter gehört. Zur Verzweiflung ihrer Verwandtschaft.

5. Sisters of Mercy
Lucretia, my reflection

Ex-Freund hatte mir Temple of Love vorgespielt. Seitdem große Liebe. Nicht zum Mann. Lieblingslied aber bleibt: Marian.

6. Simple Minds
Belfast Child

Verweise auf 1.

7. REM
It’s the end of the world as we know it

Musste sein. REM erklang sogar Jahre später im Kreißsaal. Ähm.

8. Die Toten Hosen
Hier kommt Alex

Ich komme aus Düsseldorf. Mehr muss ich dazu nicht sagen.

9. Westernhagen
Freiheit

Noch ein Düsseldorfer. Durch Bruder schon seit Pfefferminz-Zeiten gehört.

10. Madonna
Like a prayer

Kam ich nicht drumherum.

B-Seite

1. Bangles
Eternal Flame

Ein bisschen Schnulz muss sein.

2. Fine Young Cannibals
She drives me crazy

Manche Dinge kann man 25 Jahre später nicht mehr erklären.

3. Cindy Lauper
I drove all night

Die Stimme. She’s so unusual.

4. Depeche Mode
Enjoy the silence

Der Klassiker eben.

5. Allanah Myles
Black Velvet

Unerklärbares Faible für manche Frauenstimmen. Alles, nur nicht hoch.

6. Extrabreit
Flieger, grüß mir die Sonne

Ein Gröl-Party-Lied muss sein. Wenn auch nur der Remix.

7.Billy Joel
Leningrad

Kalter Krieg musikalisch.

8. INXS
Suicide Blonde

Australien, ey.

Und dann musste ich spulen, um die A-Seite wieder von vorne zu hören.

Mehr #MixtapeMit16 gibt es u.a. hier luschenelf, hier Sammy sagt, hier Stadtneurotiker und hier El Loko.

10 Gedanken zu „Sweet 16, musikalisch“

  1. Fine Young Cannibals mus man nicht erklären, höchstens da, wie der Sänger trotz 2 Tennisbällen im Mund noch singen konnte.

    Schöne Liste und endlich mal eine, wo ich alles kenne.

  2. Tolles Mixtape. Einiges auch so bei mir zu finden, anderes musste leider zu Gunsten (öhm) anderer Songs weichen, wäre aber definitiv auf Vol.2 drauf.

  3. Billy Joel’s Leningrad… einer der wenigen Songs, die mir eine Träne in die Augenwinkel … Hach.

    INXS kompensiert Westernhagen, und die Fine Young Canibals (was hab ich den Song gefeiert damals) Madonna. Oder so. Schöne Liste.

  4. Wow, für 16 aber schon eine sehr exquisite Auswahl, bei der man sich ja für fast nichts schämen müsste. Und da ich auch 89/90 16 war, erinnert mich doch sehr vieles davon an vieles aus jener Zeit. INXS inzwischen fast vergessen, die Fine Young Cannibals als Vertreter der Drei-Wort-Bandnamen ebenfalls. Aber toll. Und diese Note, im Kreißsaal „It’s the end of the world as we know it“ zu hören, ist ja schon sehr ironisch-schön.

    Aber wieso musstest Du spulen, um Seite A zu hören? Wenn Seite B zu Ende ist, ist Seite A doch am Anfang?

    1. Seite B ist aber nicht ganz voll. Statt zu spulen, könnte ich mir aber auch einfach das Rauschen anhören. Aus Nostalgiegründen.

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