Geschafft. Jetzt hat mich der Mann nach 19 Jahren doch tatsächlich mal mitgenommen nach München. Und die Kinder gleich dazu. Drei Tage, um lange gepflegte Ressentiments zu überprüfen.
Was soll ich sagen? Zwei total glückliche Kinder, ein stolzer Papa. Und mir hat es auch noch gefallen.
Als erstes ist mir aufgefallen, wie sauber die Stadt ist. Ha, wusste ichs doch. (Vielleicht aber ist vor allem Köln einfach nur so dreckig?) Aber München ist eben auch schön. Badende an der Isar. Bier unter Kastanienbäumen (Kastanien, ey mein Herz). Und ja, das Stadion ist wirklich beeindruckend, von außen. Und so 68 000 Leute, die einer Mannschaft zujubeln, das hat schon was. Auch, wenn es weiterhin die falsche ist ;).
Und nie würde ich auf die Idee kommen, den Viktualienmarkt mit dem Karlsplatz in Düsseldorf zu vergleichen. Aber die Pferdemetzgerei rief doch Assoziationen wach. Und dann wehten auf dem Marienplatz noch Regenbogenfahnen. Ein bisschen wie Köln. Ich muss zugeben: Man kann sich dort wohlfühlen.
Vor allem aber: Die Menschen waren so nett. Und herzlich. Nix mit Ressentiments. Alle kaputt. Es war einfach schön. Einziges Manko: Es liegt so weit weg. Aber: Ich habe weder Weißwürstl, noch Obazda noch Wurstsalat gegessen. Ich muss also wohl nochmal hin. Neben den vielen anderen guten Gründen, die mir dafür auch noch einfallen.
Jedes Familienmitglied fand übrigens etwas anderes toll. Und daher soll jeder selbst zu Wort kommen (und im Bild zeigen, was ihm gefiel. Deshalb auch das gemalte Werk vom Großen).
Rosa: Biergärten unter Kastanien, dazu das selber Mitbringen können von Kartoffelsalat & Co. Die Erinnerungs-Kieselsteine aus den Schuhen haben die Kinder aber doch in der Jugendherberge zurückgelassen.
Außerdem: Den stolzen Papa und die beiden aufgeregten Jungs vorm Stadion. Und die Erkenntnis, dass die Kinder jetzt so groß sind, dass auch Städtetrips allen zusammen schon Spaß machen können. Hauptsache, man fährt zwischendurch mal Rolltreppe (s.u.).
Paule: Münchner Freunde treffen zu können und meiner Familie diese tollen Eindrücke geschenkt zu haben.
Großer: Alles. Das Stadion. Die Seifenblasen-Experimente im Kindermuseum. Der FCB-Mannschaftsbus auf der Straße. So viele Menschen im Trikot.
Kleiner: Rolltreppen- und U-Bahn fahren. Und [nach kurzem Abstecher nach Oberhaching, Anm. der Redaktion] können wir ein Baumhaus haben?
Also: heute ist nicht aller Tage, wir kommen wieder, keine Frage!